1. Mit welcher Taktik die Abtreibung in den USA legalisiert wurde
-Bericht von Dr. Nathanson (Auszüge aus einem Vortrag von Dr. Bernard Nathanson anläßlich der Verfassungsänderung in Irland)-
Zur Person
www.pro-leben.de
Dr. Bernard Nathanson gründete 1968 mit 3 anderen
die "NARAL" (National Abortion Rights Action League). NARAL war die erste
Bewegung für Abtreibung in den USA und sie war es auch, die den Prozess
Roe vs. Wade vor dem obersten Gerichtshof finanzierte und dadurch die Legalisierung
der Abtreibung erzwang. Was am Anfang als aussichtsloses Unterfangen aussah,
da die öffentliche Meinung zu vielleicht 99,5% gegen legale Abtreibungen
war, wurde in ganz kurzer Zeit zum (zweifelhaften) "Erfolg". In nur 2 Jahren
hatten sie es geschafft, das Meinungsbild der Öffentlichkeit so zu manipulieren,
dass das 140 Jahre alte Abtreibungsrecht gekippt wurde und in allen 50 Bundesstaaten
die Abtreibung legalisiert wurde. Als Gründer und Leiter der größten
Abtreibungsklinik der westlichen Welt, war Dr. Nathanson für über
75.000 tote Babys verantwortlich. Nachdem Lebensrechtler jahrelang
vor seiner Klinik protestiert hatten, beendete Nathanson seine "Abtreiber-Karriere"
und wurde schließlich ein engagierter Pro-Lifer. Bei seinem Übertritt
in die Pro-Life Movement brachte er zahlreiche interne Dokumente von NARAL
mit. Darunter den weitverbreiteten Film: "Der
stumme Schrei", auf dem eine Abtreibung gefilmt wird (kann bei der Aktion
Leben, Postfach 61, 69518 Abtsteinach, Tel: 06201-2046 ausgeliehen werden).
"Viele von Ihnen werden von mir gehört haben als von dem Direktor der
größten Abtreibungsklinik der Welt. Unsere Klinik war bekannt unter dem "schönen"
Namen "Zentrum für reproduktive und sexuelle Gesundheit" in New York. Sie
lag an der Ostseite von New York und in meinen 2 Jahren dort als Gründer und
Direktor dieser Klinik führten wir 60.000 Abtreibungen durch. Es gab 35 Ärzte,
die unter meiner Führung arbeiteten. Die Klinik war täglich von 8 Uhr morgens
bis Mitternacht in Betrieb, an jedem Tag der Woche einschließlich sonntags,
und wir machten 120 Abtreibungen an jedem Tag des Jahres, außer am ersten
Weihnachtsfeiertag. Ich persönlich habe noch etwa 15.000 weitere Abtreibungen
eigenhändig in meiner privaten Praxis gemacht, sodaß ich also für 75.000 Abtreibungen
persönlich verantwortlich bin. Das ist eine Statistik, auf die ich nicht gerade
stolz bin, aber ich denke, mein Vortrag über dieses Thema erhält dadurch doch
eine gewisses Gewicht und Glaubwürdigkeit."
Über Meinungsumfragen
"Unsere Gruppe NARAL wußte im Jahr 1968, dass, wenn man eine sorgfältige,
ehrliche Umfrage über die Meinung zur Abtreibung gemacht hätte,
wir eine klare, vernichtende Niederlage erlitten hätten. Was wir nun
taten war folgendes:
Wir gaben Zahlen an die Medien und an die Öffentlichkeit weiter mit der
Erklärung, wir hätten Umfragen gemacht und tatsächlich seien
50 oder 60% der Amerikaner für eine Legalisierung der Abtreibung.
Das war natürlich eine sehr erfolgreiche Taktik der sich selbst erfüllenden
Prophezeiungen. Denn wenn man der Öffentlichkeit lange genug sagte, dass
jeder für Abtreibung sei, dann würde mit der Zeit wirklich jeder
für Abtreibung sein.
Nur sehr wenige Leute sind gerne in der Minderheit. Dies war eine unserer
sehr nützlichen Taktiken, die Verwendung von erfundenen, unehrlichen,
doppeldeutigen Umfragen. und ich möchte meine Zuhörer dringend raten
sehr vorsichtig und sehr kritisch zu sein gegenüber allen Umfragen, von
denen sie in der Presse lesen und von denen sie in den Nachrichten hören.
Das ist, wie ich schon sagte, eine auch heute noch verwendete Taktik in der
Bewegung für die Abtreibung."
Über die Abtreibungszahlen
"Wir wußten ebenfalls, dass, wenn wir die Situation genügend dramatisieren,
wir genug Sympathie erwecken würden, um unser Programm der Legalisierung
der Abtreibung zu verkaufen. Wir taten darum folgendes: Wir fälschten
die Zahl der illegalen Abtreibungen, die jährlich in den USA vorgenommen
wurden. Wir wußten, dass die Gesamtzahl der illegalen Abtreibungen in den
USA jährlich etwa 100.000 betrug.
Die Anzahl aber die wir wiederholt an die Medien und an die Öffentlichkeit
gaben war 1 Millionen! Und wenn man die grosse Lüge oft genug wiederholt
wird man die Öffentlichkeit überzeugen, wie unser "Freund" Hitler
bewiesen hat."
Diese Zahlen begannen, das öffentliche Bewusstsein in Amerika zu prägen,
und diese Zahlen waren das beste Mittel, Amerika zu überzeugen, dass
wir die Abtreibungsgesetzte beseitigen mussten. Wenn man weiss, dass wir diese
Zahlen gefälscht haben, besonders die Zahl der jährlichen illegalen
Abtreibungen in den USA, drängen sich einige Schlussfolgerungen auf;
und wenn man die Zahl von 100000 Abtreibungen vor der Legalisierung mit 1.55
Mio. nachher vergleicht werden gewisse Mythen, Erfindungen und Lügen,
die wir in der amerikanischen Öffentlichkeit verbreiteten, durchschaubar.
Todesfälle bei illegalen
Abtreibungen
Wir wußten ebenfalls, dass die Zahl der Frauen, die in den USA jährlich
bei illegalen Abtreibungen starben, zwischen 200 und 250 lag. Die Anzahl,
die wir beständig wiederholten und an die Medien weitergaben, war 10.000.
Eine zweite Taktik, die wir benutzten, um die Öffentlichkeit zu überzeugen,
war die Behauptung, dass wenn man die Abtreibung verbot, immer noch genau
so viele Abtreibungen gemacht würden, nur eben illegal. Und das stimmt
einfach nicht!
Brechen des Widerstandes der
kath. Kirche
Die wichtigste und wirkungsvollste Taktik, die wir benutzten, war die katholische
Karte:
Wir griffen die katholische Kirche und besonders die kath. Hierarchie an und
stellten die kath. Kirche als Hauptgegner der Abtreibungsreform heraus. Auf
diese Weise gewannen wir die Studenten, die Intellektuellen und, wie uns am
wichtigsten war, die Medien. Wir vermieden es alle Katholiken über einen
Kamm zu scheren, denn das hätte uns nur geschadet. Statt dessen nahmen
wir die "kath. Kirchenhierarchie", ein hübscher nebulöser
verschwommener Sammelbegriff mit genug Unklarheit, um alle die wir brauchten,
besonders die Medien, zu überzeugen, dass die Kirche, und besonders die
kath. Hierarchie, die Schuldige beim Widerstand gegen die Abtreibung war.
Wir trennten also die intellektuellen fortschrittlichen, liberalen Katholiken
von der Kirchenhierarchie und trieben damit einen Keil in den kath. Widerstand
gegen die Abtreibung.
Ungeborene zu "Untermenschen"
degradieren
Eine andere wichtige Taktik bestand darin, dass wir den wissenschaftlichen
Beweis, der unwiderlegbar zeigt, dass das Leben bei der Empfängnis beginnt,
abstreiten müssen. Wir mussten darauf bestehen, dass die Frage, wann
das menschliche Leben beginnt, eine theologische, rechtliche, ethische oder
auch philosophische Frage sei - nur keine wissenschaftliche. Die ist wieder
eine Lieblingstaktik der Gruppen für die Abtreibung: Sie behaupten fest,
dass eine Definition, wann das Leben beginnt, unmöglich sei.
Tatsächlich lässt sich das Leben klar definieren. Es beginnt mit
der Empfängnis, der Befruchtung und von da ab ist die empfangene Person
ein menschliches Wesen. Es gibt keinen Punkt, an dem ein Wechsel stattfinden
würde von einem Nichts zu einem Etwas, von einer Unperson zu einer Person.
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Ich bin mir sicher, dass die Zulassung der Abtreibung
die planmäßige Zerstörung dessen bedeutet, was unbestreitbar
und eindeutig menschliches Leben ist. Ich glaube, dass es ein unentschuldbarer
Akt tödlicher Gewalt ist. Man muss zugeben, dass eine ungewollte Schwangerschaft
ein sehr schwieriges Dilemma ist. Aber die Lösung in der vorsätzlichen,
aktiven Zerstörung zu suchen heisst, den grossen Erfindungsreichtum
menschlichen Geistes wegzuwerfen;
Als Wissenschaftler weiss ich –ich glaube nicht, ich weiss- dass das menschliche
Leben mit der Empfängnis beginnt. Ich glaube dass es eine göttliche
Existenz gibt, die von uns verlangt, diesem unendlich traurigen und unsagbar
schändlichen Verbrechen gegen die Menschlichkeit ein endgültiges
und unwiderrufliches „Halt“ zu gebieten.
Am 21.02.2011 ist Bernard Nathanson im Alter von 84 Jahren in New York verstorben.
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