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Zeitungsbericht im "Züricher Tagesanzeiger"



Rosenkränze gegen die Abtreibung

37 Abtreibungskliniken will Philip Reilly in New York mit Gebetsaktionen geschlossen haben. Am Mittwoch marschierte er mit Schweizer Lebensschützern zur Zürcher Frauenklinik.
Im schwarzen Anzug und Priesterkragen, bewaffnet mit dem Rosenkranz, geht Pater Philip Reilly der Schar frommer Abtreibungsgegner voran: Von der Liebfrauenkirche, wo er mit ihnen die Messe gefeiert hat, bis zur Frauenklinik zieht die Gruppe. Die 100 Lebensschützer schreiten, den Kopf geneigt und ins Gebet versunken, die Leonhardstrasse hinan. Sie grüßen die Jungfrau Maria und erflehen Gottes Barmherzigkeit für Abtreibungsärzte, ungeborene Babies und deren Mütter. Unterbrochen von Liedern, betet die Schar vor der Klinik die 15 Geheimnisse des Rosenkranzes, um zum Schluss eine ganze Minute lang in völliger Stille niederzuknien.

Der Veranstalter der Soft-Demo, Human Life International Schweiz, hatte zuvor die Polizei verständigt. Der österreichische Zweig der Organisation hat den Monsignore aus New York auf eine Europa-Tournee durch neun Länder eingeladen, um hier seine neue Form der Abtreibungsbekämpfung in Form von Gebetsmärschen bekannt zu machen - in Praxis und Theorie. Am Vorabend erörterte der Geistliche vor 40 Leuten - Priestern, Laien oder Lebensschützern der "Aktion Leben 2000", von "Ja zum Leben" oder der neuen Initiative "Für Mutter und Kind" -, wie er es betend mit der "Kultur der Todes" aufnimmt.

Sanfte Demos statt Aktionen
Der Monsignore ist seit über 30 Jahren in der Pro-life-Bewegung aktiv. Er hat an unzähligen Befreiungsaktionen, sogenannten "Operations rescue" teilgenommen, mit denen in den USA Abtreibungsgegner die Eingänge der Kliniken blockieren. "50 000 Aktivisten wurden dabei verhaftet. Und das Töten ging weiter", so Reilly. Dann aber am Rosenkranzfest von 1989 seine zündende Idee: Statt lautstarker Demos sanfte Gebetsvigilien, statt Verwünschungen "den Rosenkranz als Waffe". "Die Helfer von Gottes Kostbaren Kindern", wie Reilly seinen Gebetstrupp nennt, sehen in abtreibungswilligen Frauen nicht länger Kriminelle, "nähern sich ihnen vielmehr in Liebe".

Seither will der Pater Wunder über Wunder erlebt haben: Bekehrungen von reumütigen Müttern zu Tausenden, aber auch von Abtreibungsärzten zu "Aposteln des Lebens". Reilly: "In sieben Jahren hat Gott 22 von 44 Abtreibungskliniken in der Diözese Brooklyn geschlossen", im Staat New York insgesamt 37 Kliniken. Bereits habe sich die Gebetsbewegung von New York nach Kalifornien ausgebreitet, ja nach Australien und Neuseeland. In den Staaten führten derzeit 50 Bischöfe die Leute zu den "Auschwitz und Dachaus von heute".

Reilly würdigte die Grosstaten Gottes vor dem Hintergrund einer schauerlichen "Kultur des Todes", wie sie sich in den USA seit der Legalisierung der Abtreibung vor 30 Jahren wie ein Flächenbrand ausbreite - mit offizieller Unterstützung des Präsidenten. "Betet für Clinton!" rief Reilly den Schweizer Mitkämpfern zu. In Amerika sei die Abtreibung auf Verlangen und auch ohne Grund gang und gäbe, selbst noch im 7. und 8. Monat. Jeder US-Bürger wisse zudem um die "Teilgeburtsabtreibung", wo der Abtreiber das Baby bis auf den Kopf entbinde, ihm dann eine Schere in den Schädel ramme und schließlich sein Gehirn absaugen.

 

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